Hubertusmessen

Das Horn erklingt zu Gottes Lob

Hubertusmessen beim Schützenverein Hubertus Haintchen

Für die „Jagdhornbläsergruppe Goldener Grund“ gehört es längst zur Tradition, in der Herbstzeit zu Ehren des heiligen Hubertus eine Messe zu feiern. In der St. Nikolauskirche in Haintchen waren die Jagdhornbläser schon viele Male auf Einladung des Schützenvereins Hubertus zu Gast. Das Hubertuskreuz zwischen den Stangen des Hirschgeweihs vor dem Altar gilt als Mahnung, mit Gottes Schöpfung sorgsam umzugehen.

Die Jagdhornklänge erinnern an vergangenen wilde Jagden, die früher ein Privileg des Adels waren. Sie geben aber auch gleichsam ein Zeugnis von einem tiefen und andächtigen Glauben an Gott und seine Schöpfung. Diese beiden Gegensätze treten in den Tonsätzen der Hubertusmesse oft auf; die wuchtigen, schnell und forte gespielten Passagen bei der Begrüßung und beim Introitus, die voller Leben und Kraft stecken, aber auch die weichen und leisen Solostellen beim Kyrie und der Elevation, die ergreifend und besinnlich sind. In den letzten Jahren wurden die Jagdhornbläser von Sebastian Leichtfuß an der historischen Köhler-Orgel mit viel rhythmischem Gefühl begleitet.

Der Gedenktag des heiligen Hubertus ist der 3. November. Der Hirsch mit einem leuchtenden Kreuz zwischen seinem Geweih als Attribut des Heiligen weist auf seine Bekehrung hin.

Gerade die Erhaltung des jagdlichen Brauchtums findet sich in der heutigen Zeit besonders in der Jagdmusik wieder. Bei ihren Bemühungen, die Jagd für die Öffentlichkeit in Akzeptanz zu bringen, ist die „Jagdhornbläsergruppe Goldener Grund“, die nun schon über 30 Jahre besteht, mit ihrem Hornmeister Herman Josef Löw ein besonderer Vermittler für Jagd und Brauchtum. Auch die Fahnenabordnungen der Ortsvereine und heimische Falkner mit ihren Greifvögeln nehmen an dieser traditionellen Hubertusmesse teil. (rf)